ja natürlich.....

ich beobachte die leute beim einkaufen. ich blicke unauffällig in fremde einkaufswagerl. es interessiert mich was die menschen so einkaufen.
es heisst oft "die nachfrage bestimmt das angebot", meiner meinung nach kann man diese behauptung nicht völlig unreflektiert im raum stehen lassen und zwar aus folgenden gründen:
es ist mir völlig schleierhaft und es entzieht sich meinem verständnis, wie man sich von billigstem fleisch, billigstem gemüse, fertigprodukten aller minderster qualität, unreifem obst welches um die halbe welt gekarrt wurde, tiefkühlfisch dessen herkunft mehr als diskussionswürdig erscheint ernähren kann und im selben atemzug von "esskultur" sprechen kann.
manchmal scheint mir auch ein zusammenhang zwischen dem, was die menschen einkaufen und in weiterer folge zu sich nehmen, und deren physiognomie und deren habitus zu bestehen (das ist zugegebenermaßen eine persönliche theorie).
waren sie schon einmal in frankreich in einem "carrefour" oder in spanien in einem "corte inglese"? das sind die pendants zu unseren billa, merkur und spar und deren angebot kann beileibe nicht mit dem verglichen werden, was bei uns so auf und in den regalen zu haben ist.
nur um ein beispiel zu nennen, man hat dort nicht die wahl: frische artischocken "ja oder nein" sondern man kann dort zwischen mehreren artischockensorten WÄHLEN!
die beispielsreihe liesse sich unendlich fortsetzen, das problem besteht meiner ansicht nach darin, dass es bei uns keine bzw. nur sehr wenige produzenten oder bauern gibt, die über ein ausgeprägtes qualitätsdenken und die nötige fertigkeit und fachkenntnis besitzen, um qualitativ hochwertige produkte zu einem fairen preis anbieten zu können.
ich behaupte: essen hat in unseren breiten den etwaigen stellenwert wie den tank des autos aufzufüllen, zumindest bei der überwiegenden mehrheit der bevölkerung.
und wie war das mit dem hausverstand......?
profiler1 - 11. Mär, 09:18