sammelsurium.....

ich sammle kochbücher.... unter anderem. so an die fünfhundert an der zahl werden es mittlerweile schon sein. praktisch von allen namhaften köchen, vorwiegend europäisch.... eigentlich nur europäisch. wozu braucht man so viele kochbücher? diese frage bekomme ich oft gestellt und kann darauf gar keine richtig schlüssige antwort geben. weil die rezepte als solches interessieren mich eher nur am rande.... die bilder ebenso.
ich habe mal am entstehen eines kochbuches mitgewirkt, deswegen weiß ich auch, dass die abgebildeten speisen in den meisten fällen gar nicht mehr zum verzehr geeignet wären.
oftmals dauert es stunden bis ein foto "sitzt" und auf den gerichten ist so viel chemie drauf (haarspray und dergleichen), dass dann alles eigentlich in den sondermüll gehört.
in meiner sammlung befinden sich auch einige raritäten und es gab schon einige kaufinteressenten die mir zum beispiel für die gesamte reihe des "culinary chronicle" 3500.- euro geboten haben (weil alles erstauflagen), niemals käme ich auf die idee "ja" zu sagen.
wozu ich mich aber manchmal hinreissen lasse, ich verschenke gelegentlich das eine oder andere buch, im nachhinein frage ich mich dann immer, ob ich ein bisl deppat bin..... aber die freude der beschenkten lässt den gedanken wieder verschwinden.
obwohl, beim letzten umzug war allein der transport schon eine ganz nette herausforderung, zweiundzwanzig rote transportkisten voll mit büchern...
trotzdem käme mir niemals in den sinn mich von dem gesammelten zu trennen.
manchmal werde ich gefragt, welchen wert diese bücher haben bzw. was die gekostet haben, darüber mag ich dann schon gar nicht nachdenken, vermutlich ist das so wie beim wein, welcher "normale" mensch hat schon verständnis dafür, für einen, sagen wir, lafite 90 ein paar hundert euro auszugeben.
man muß das nötige maß an verrücktheit mitbringen, um an solchen dingen dann auch noch freude zu haben.
profiler1 - 18. Mär, 19:40