parallelwelten.....
österreichs weinwirtschaft ist eine parallelwelt.
auf der einen seite hervorragende, qualitätsbewußte produzenten die teilweise sogar weltruf genießen, ala F.X., Hirtzberger, Kracher, Prieler, Velich etc.
dann gibts noch den soliden mittelbau der zweiten reihe ala Stift, Bannert, Pfaffl usw.
auf der anderen seite übelst produzierte massenware ohne jeglichen anspruch, lediglich den zweck erfüllend billigen alkohol herzustellen.
und nirgendwo anders treten diese strukturschwächen mehr zutage als hier im weinviertel. praktisch keine kontrollierte ertragsbeschränkung, gelinde gesagt schlampigster umgang mit dem traubenmaterial, vollerntemaschinen allüberall.
zu beobachten derzeit praktisch genau vor meiner zweiten haustür.
wahre kolonnen von weinbauern, die eigentlich den namen gar nicht verdient haben, die selber keinen wein erzeugen, sondern nur das traubenmaterial angehäuft in anhängern bei großhändlern zu billigstpreisen abliefern. da steht dann schon mal ein zukünftiger landwein 2 stunden bei beginnender gärung und 25 grad aussentemperatur in der sonne herum bevor er in gigantische zehntausender pressen kommt.
auf der anderen seite des gebäudes warten tanklastzüge um den ganzen fusel ab zu holen und irgendwohin zu verfrachten. da werden dann billigsekte und tetrapackwein für die supermärkte draus gemacht.
wohl bekomms....
profiler1 - 28. Sep, 11:21
Allerdings, es stimmt, ewig schad um den verwerflichen Umgang mit den Trauben.
Es bedarf nicht viel, etwas herzustellen das den Namen Wein verdient, aber offensichtlich sind die paar Cent mehr, die da mit weniger Einsatz rauszuholen sind, Grund genug auf Masse zu setzen.
In Supermärkten gibt´s Flaschenweine um 1,90, incl. aller Transportkosten aus Frankreich oder Italien, der Abfüllung und des Vertriebes. Da erwartet sich kaum jemand den Ausschnitt der Reben, weil zur Betäubung reicht auch ein Fusel.